Mittwoch, 5. Januar 2011

Erste Eindrücke, aber da drückt nichts ein,...

Was hat zwei Seitentaschen, zwei Netztaschen, zwei Deckeltaschen, zwei Hüfttaschen, zwei Eispickelhalterungen, zwölf Schlaufen, eine Fronttasche, eine Handytasche, eine Signalpfeife und wiegt 1166 Gramm? Richtig, der Osprey Exos 58.
Im Herbst auf dem Rothaarsteig hat sich mein alter Rucksack verabschiedet, also musste schnell Ersatz her und meine Wahl ist auf dieses Modell gefallen.





Gerade im Moment, wo die Temperatur niedrig sind, oder wenn man zwei Wochen oder länger in der "Wildnis" unterwegs ist, so braucht man etwas mehr Platz in seinem Rucksack, als im Sommer oder auf Wochenendtrips. Der Exos in der Größe M hat mit 58 Litern Volumen, gefühlt deutlich mehr, genug Platz für die gesamte Ausrüstung inklusive Verpflegung. Größe M? Genau, denn der Rucksack hat nicht wie üblich ein verstellbares Trägersystem, sondern ist in verschiedenen Rückenlängen erhältlich, die man leicht selbst bestimmen kann.




Trotzdem hat der Exos ein Alu-Gestänge, Lastenkontrollriemen und eine ausgezeichnete Rückenbelüftung. Dies geht durch ein großflächiges Meshgewebe, welches einen Abstand von gut zwei Zentimetern zum eigentlich Rucksack schafft.




Hier das Mesh im Detail und der Brustgurt mit Signalpfeife.



Gut zuerkennen der beim Tragen entstehende Freiraum zwischen dem Rücken und eigentlichem Pack.



Die Öffnung kann mit einer Kordel zu gezogen werden und durch ein darüber verlaufendes Zurrband wird die Last näher an den Rücken gebracht und eventuell kann man auch noch eine Isomatte oder Ähnliches damit befestigen.



Ist der Exos geöffnet offenbart er das unglaubliche Platzangebot und zeigt wie leicht er zu befüllen ist. Die Halterung für ein Trinksystem findet man, ein seperates Schlafsackfach jedoch nicht.





Der Deckel lässt sich bei Bedarf komplett entfernen, beinhaltet auf der Innenseite ein kleines Fach und auf der Aussenseite ein deutlich Größeres.



Der Trinkschlauch kann rechts und links aus dem Rucksack durch eine spezielle Öffnung geführt werden.
Unterhalb dieser Öffnung sind zwei wirklich große, gut zu beladende Seitentaschen.

Doch wie ist es möglich, dass der Exos so leicht ist, wenn andere Rucksäcke bei einer so reichen Ausstattung locker das Doppelte wiegen?
Das wird durch spezielle Materialien geschafft. Zum einen sind die Stoffe dünner.
Hier am Boden ist er noch robust....




...der Hauptteil deutlich dünner, wirkt aber reissfest...


...und bei der großen aufgesetzten Tasche für schnell erreichbare oder auch nasse Dinge ist der Stoff sogar dehnbar.
Durch die helle Farbe bekommt der Pack jedoch schneller Gras- oder ähnliche Flecken.




Auch ein Grund für das Gewicht sind kleine Schnallen und recht dünne Schnüre. Hier im Vergleich mit einer AA-Eneloop. Sie erfüllen aber trotzdem die selbe Funktion.



Und als letzter Punkt lässt sich das ganze Mesh nennen. Am Hüftgurt und den Schulterträgern ist noch ein gelochter Schaum mit eingenäht, was guten Komfort bietet, aber auch eine top Belüftung.

Kaufgründe für mich waren neben dem Gewicht und dem Komfort gepaart mit Belüftung auch die vielen Details, wie durchdachte Seiten-Netztaschen, auf die man von oben und von der Seite aus zugreifen kann, um zum Beispiel eine Trinkflasche beim Gehen zu entnehmen oder das Stow-on-the-go-System, welches ermöglicht die Trekkingstöcke beim Wandern am Pack zu befestigen.


Die UVP liegt bei 200€ und auch wenn ich nur 70% des Kaufpreises bezahlt habe (Rana sei Dank) finde ich den Betrag für die Leistung in Ordnung. Im Langzeittest muss er sich zwar noch behaupten, ich freue mich jedoch auf weitere Touren mit diesem Rucksack.

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